Warum Straßenraumgestaltungsmaßnahmen jetzt nicht die allererste Priorität haben

Das Investitionsprogramm der Stadt platzt aus allen Nähten. Fellbach braucht weitere Kindertagesstätten und muss gleichzeitig für die Sanierung vieler in die Jahre gekommenen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sorgen. Das erlaubt keinen Aufschub!

Damit es bei diesen Projekten zügig voran gehen kann, müssen andere Projekte nach hinten geschoben werden. Für uns sind dies die Straßengestaltungsmaßnahmen Nördliche Bahnhofstraße (vom Bahnhof bis zur Stuttgarter Straße) und 2. Abschnitt Südliche Bahnhofstraße (Mozartstraße bis Tainer Straße).

Dieser Aufschub hat einen positiven Nebeneffekt: Noch nicht überall hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass Radfahrer keine Störfaktoren sind in einer lebenswerten Innenstadt der Zukunft, sondern ein Teil der Lösung: Wer auf’s Rad umsteigt, sorgt dafür, dass ein Auto weniger die Straßen verstopft, Abgase verursacht und 16qm Parkfläche am Straßenrand benötigt.

Solange viele bei Innenstadtplanungen immer noch dem Auto die oberste Priorität einräumen, ist es besser, wir warten mit solchen Projekten noch eine Weile. Weil die Ergebnisse müssen nicht zur Lebenssituation der vergangenen 50 Jahre, sondern zu den kommenden 50 Jahren passen.

Für den Haushalt 2022 haben wir deshalb die Verschiebung der Maßnahmen an der Bahnhofstraße beantragt, bis das Projekt „Remstalstraße Schmiden“ umgesetzt ist. Dort sind die Planungen bereits relativ weit gediehen und werden schon in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt.

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