In unserer Haushaltsrede 2022 haben wir eine durchgängige Tempo 30-Regelung auf der Nord-Süd-Achse Fellbachs gefordert. Neben der Lärmreduktion und der Steigerung der Verkehrssicherheit hat diese Maßnahme einen weiteren, ganz wichtigen Effekt: Das Tempo 30-Schild macht deutlich, dass wir keinen Durchgangsverkehr in unseren Innenstädten brauchen können! Wer das nicht versteht, muss eben einige Minuten mehr einplanen.
Wir halten die Temporeduzierung für absolut zwingend für die Entlastung unserer Innenstädte. Bei den jetzigen PKW- und LKW-Mengen werden alle Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in unseren Einkaufsstraßen nicht viel nutzen.
Ich halte Tempo 30 in der Gesamtstadt für ein Gebot der Stunde, nicht nur auf der Nord-Süd-Achse. Neben dem Umweltschutz sollte der Lärmschutz für die Anwohner und die geringere Unfallgefahr nicht vergessen werden. Nebeneffekt wäre der Wegfall vieler Ampelanlagen und Verkehrszeichen.
Außerdem sollte die Stadt Fellbach endlich der Tempo 30 – Initiative anderer Städte beitreten.
Ich befürworte Tempo30 – auch in der gesamten innenstadt.
Aber ohne „Kontrollen“ – Stationäre Blitzer wie in Hegnach und Ludwigsburg zB wird die Geschwindigkeeitsbeschränkung nicht eingehalten. Ich selbst wohne in der „20 er- Zone“, die auch nur auf den Schildern besteht.
Dies habe ich auch schon verschiedentlich bei der Frau Oberbürgermeisteerin reklamiert, leider ohne Erfolg. Ein stationärer Blitzer sei zu teuer…..
Ich fahre regelmäßig durch Hegnach und nach Ludwigsburg und sehe voller Neid daß mit Blick auf die stationären Blitzer die Geschwindigkeiten eingehalten werden, ansonsten gibts Geld in die Stadtkasse!!!
Update zum Thema:
Üblicherweise wird auch im Fellbacher Kommunalparlament die kommunale Eigenverantwortung beschworen. Leider scheint diese Forderung in Vergessenheit zu geraten, wenn es um die Verantwortung für die Geschwindigkeit auf unseren Straßen geht 🙁
Zum zweiten Mal hat der Antrag, dass Fellbach der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeit“ beitritt, nicht die nötige Mehrheit gefunden.
Die Initiative fordert vom Bund, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Kommunen Tempo 30 innerorts überall dort anordnen können, wo sie es für notwendig halten. Bisher ist das nicht so einfach möglich, insbesondere nicht auf Hauptverkehrsstraßen.
Noch eine Hintergrundinfo: Das Bundeskabinett hat schon 2021 festgestellt, dass “in Mischverkehren Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Verkehrsteilnehmenden zu reduzieren“ seien. Wo ist denn dann das Problem? Schade – eine verpasste Chance für lärmgeplagte Anwohner unserer Hauptverkehrsstraßen!
Tempo 30 in allen teil- und nichtgewerblichen Bereichen mit Wohnbebauung ist seit Jahrezehnten überfällig. Andere Kommunen haben das schon längst eingeführt, ich frage mich warum das nicht in Fellbach möglich ist. Die üblichen Argumente sind nicht stichhaltig. Gemäßt der StVO-Novelle von 23 sollte die Umsetzung erleichtert machbar sein.