Fellbach kann auch ohne Radschnellweg sein!

Nach der möglichen Trasse entlang der Stuttgarter Straße und der Parallelstrecke über die Mozartstraße soll nun noch eine weitere Variante für einen möglichen Radschnellweg durch Fellbach untersucht werden.Wir sind der Meinung, dass man jetzt schon lange und intensiv genug nach Lösungen gesucht hat. Mit den starren Vorgaben, wie der Radschnellweg auszusehen hat, wird es aber keine vernünftige Lösung geben für unsere Stadt!

Auf der Stuttgarter Straße oder in den parallelen Nebenstraßen gibt es zu viele Querungsbedarfe, um einen wirklich attraktiven, bevorrechtigten Schnellweg zu schaffen. Trassenführungen weiter im Norden oder im Süden verursachen einen zu großen Umweg – solche Wege werden von den späteren Nutzern nicht akzeptiert werden.

Diese Situation wird so bleiben – egal wieviel Geld und Zeit wir jetzt noch in weitere Prüfungen stecken! Oder kann sich wirklich jemand vorstellen, dass ein Radfahrer, der von Stuttgart möglichst schnell nach Waiblingen will, mit einer Kehre über die Fellbacher Stadtmitte an der Lutherkirche vorbei fahren wird? Das würde nur funktionieren, wenn man alle anderen Strecken konsequenterweise für Radfahrer sperrt!

Für weitere Untersuchungen Geld und vor allem Arbeitszeit zu investieren, macht aus unserer Sicht keinen Sinn mehr. Deshalb haben wir am 30.11.2021 gegen die Untersuchung einer weiteren Trasse gestimmt. Und stattdessen die Verwaltung aufgefordert, sich jetzt auf den zügigen Abschluss der Radnetzkonzeption zu konzentrieren. Wenn diese steht und man die kleinen und großen Verbesserungen rasch umsetzt (wie z.B. die Überquerungsmöglichkeit der S-Bahn-Gleise), profitieren viele Menschen in unserer Stadt. Die spannende Achse ist nämlich immer noch die von Nord nach Süd und nicht die für den Radschnellweg vorgesehene Verbindung von Stuttgart nach Waiblingen.

5 Gedanken zu „Fellbach kann auch ohne Radschnellweg sein!

  • 20. Februar 2022 um 09:56 Uhr
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    Lieder liegt Ihr mit der Fragestellung schief: Es geht nicht darum, ob Fellbach ohne Radschnellweg sein kann. Der Radschnellweg ist von der Natur der Sache her eine überkommunale Aufgabe, die die Kleinstadt- und Dorfgrenzen im Remstal überschreitet und er wird und muss kommen. Da macht es keinen Sinn, wenn eine Kommune versucht, sich auszuklinken.
    Ansonsten richtig: Kein Radpendler, unterwegs von Endersbach nach Stuttgart, wird freiwillig eine Strecke annehmen, die ihr/ihm auf dem Weg von und zur Arbeit Umwege beschert. Von daher ist eigentlich klar, welche Strecke allein in Frage kommt: Entlang der Stuttgarter und Schorndorfer Straße – an deren südlicher Seite ist eindeutig Platz genug und es wären nur wenige Einzelhändler tangiert, aber das würde auf anderen Routen auch passieren. Ein Problem wäre die verkehrstechnische Gestaltung am Stuttgarter Platz, aber das ließe sich lösen: hier muss nicht weiterhin Durchgangs-PKW-Verkehr in alle Richtungen ermöglicht werden, da es schließlich den Stadttunnel gibt: Mein Vorschlag: ein gegenüber dem jetzigen Kreuzungsverlauf leicht nach Norden verschobener Kreisverkehr, damit ließe sich südlich an ihm entlang der jetzige Engpass beseitigen und Platz für den Schnellweg wäre da…
    Beste Grüße, heiner h.

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  • 31. März 2023 um 07:22 Uhr
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    Ich finde es schade, dass Fellbach immer wieder der Blockierer von Mobilität in der Region ist, wie es sich jetzt wieder in der Ablehnung des Radschnellwegs zeigt. Die ganze Region diskutiert und rauft sich zusammen und auf einem der wichtigsten Teilabschnitte wird Bauchnabelschau betrieben und nicht verstanden, dass der Radschnellweg ein regionales Projekt ist, bzw war. Ohne Fortsetzung in Fellbach platzt dieses wichtige Verkehrsprojekt und wird nicht den Erfolg haben der möglich gewesen wäre. Was bringt ein Radschnellweg für Fellbach? Nun, für Fellbach alleine gesehen wahrscheinlich nicht viel. Aber viel für die Region. Als Stuttgarter frage ich mich jetzt, was bringt der Fellbacher Durchgangsverkehr auf der Nürnbergerstr/Waiblingerstr? Nichts! Warum dann nicht genauso egoistisch wie Fellbach handeln und den Verkehr über eine Pförtnerampel stadtverträglich für Cannstatt stärker zu regulieren um mehr Lebensqualität für Cannstatt zu ermöglichen? Stuttgart sollte nach dieser Entscheidung erkennen, dass der partnerschaftliche Weg mit Fellbach nicht zum Erfolg führt. Stuttgart sollte jetzt seine Interessen genauso hart vertreten wie die Fellbacher es tun. Ich persönlich bedauere das. Wir haben alle verloren.

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  • 7. April 2023 um 09:20 Uhr
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    Hallo Herr Dobrinkat,
    sicher werde ich Ihre Enttäuschung nicht mildern können, aber ich möchte doch gerne zwei Aspekte aufgreifen und kommentieren.
    1. Egoismus Fellbach: Sie haben recht, wir haben tatsächlich an die Fellbacher Bevölkerung gedacht bei der Abwägung, welche Vor- und Nachteile der Radschnellweg in der vorgeschriebenen Ausprägung bringen würde. Das ist für einen Gemeinderat grundsätzlich mal nicht verkehrt. Mir wäre es beim Thema Radschnellweg tatsächlich lieber (sonst nie!), wir wären z.B. Winterbach. Dort ist es nur ein winziges Stück Ortskern, das gekreuzt werden muss. Wir haben zig Stellen, an denen ich mich schon frage, was wir mit den Fußgängern und mit den Linienbussen machen sollen. Traditionell orientiert sich unsere Stadt intern von Nord nach Süd – und das lässt sich auch nicht ändern.
    2. Egoismus Stuttgart: Stuttgart hat bereits vor Jahren durch die Ampelschaltung auf Höhe der Stadtbahnhaltestelle Beskidenstraße dafür gesorgt, dass nach Cannstatt weniger Autos kommen und der Stau auf Fellbacher Gemarkung entsteht. Das war übrigens nicht abgesprochen. Dennoch ist es ein legitimes Mittel, seine Bewohner vor allzu viel motorisiertem Verkehr zu schützen – „partnerschaftlich“ würde ich das aber auch nicht nennen.

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    • 10. Mai 2023 um 16:05 Uhr
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      Hallo Frau Lebherz,
      Sie verschweigen, die Ampel an der Beskidenstr war eine Reaktion auf den Stadttunnel, welchen Fellbach ohne Absprache mit den Nachbarn gebaut hat und Cannstatt damit den Pendlerverkehr vor die Füße gekippt hat, mit all seinen Problemen. So wie Sie hier das versuchen darzustellen ist schon etwas unfair, aber vor allem falsch. Das war für uns Cannstatter quasi Notwehr. Auch der Tunnel ein schönes Beispiel für die Fellbacher Kirchtumspolitik auf Kosten der Nachbarn. Persönlich denke ich, dass das Konzept der Pförtnerampel weiterverfolgt werden sollte. Auch Cannstatt hat das Recht auf einen stadtverträglichen Pendlerverkehr aus Fellbach. Diesen an der Beskidenstr bereits zu regulieren ist das beste für uns Cannstatter. Ich hoffe, dass Herr Nopper die falsche Rücksichtsnahme gegenüber Fellbach endgültig aufgibt und das tut was Sie auch tun. Für die Stuttgarter das Beste tun.

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