Wir sind überzeugt davon, dass eine möglichst hohe Energie-Autarkie DER entscheidende Wirtschaftsfaktor der Zukunft sein wird. Wer sich heute nach einem attraktiven Standort für eine energieintensive Industrieansiedlung umschaut, wird darauf achten, dass Strom und Wärme verlässlich und zu planbaren Preisen zur Verfügung stehen wird. Die weltpolitischen Ereignisse der letzten Jahre haben deutlich gemacht, dass lokale Energieerzeugung eine wichtige Vorsorgemaßnahme ist (das gilt übrigens auch für die Lebensmittelerzeugung).
Der Norden Deutschlands ist durch die gute Ausnutzung von Windkraft dem Süden deutlich voraus. Wenn wir in den südlichen Bundesländern nicht den Anschluss verpassen wollen, müssen wir handeln! Ganz lokal vor Ort.
Nun hat Fellbach nicht so viele Optionen für die regenerative Energieerzeugung. Am Ende wird es ein bisschen Wind sein, ein bisschen Abwärme aus dem Neckar, vielleicht etwas Geothermie und Biogas – aber die wichtigste Energiequelle wird die Sonne sein! Ohne Freiflächenphotovoltaik wird es dabei nicht gehen. Im Vergleich zu Biogas ist das zwar erheblich flächenschonender, aber trotzdem gilt für uns: Das Potential auf Dächern muss unbedingt umfassend genutzt werden! Wie können wir es sonst verantworten, der örtlichen Landwirtschaft Flächen für Solarmodule zu entziehen? Deshalb braucht es aus unserer Sicht:
– mehr Öffentlichkeitsarbeit, um das vorhandene Förderprogramm für Balkonkraftwerke bekannter zu machen
– ein Förderprogramm für kleine Dach-PV-Anlagen, bei denen sich die Investition aufgrund der hohen Fixkosten erst deutlich später rechnet und die deshalb ohne Förderung leider sehr selten installiert werden
– eine ambitioniertere Solarisierung kommunaler Dächer (Vorbildfunktion!)