Fellbach erstellt ein Klimaschutzkonzept. Die Fertigstellung ist geplant bis Jahresende, dann soll das Maßnahmenpaket auf dem Tisch liegen. Wir Stadtmacher unterstützen diesen Entwicklungsprozess und möchten alle dazu motivieren, die geplanten Beteiligungsmaßnahmen zu nutzen. Darüber hinaus wollen wir aber auch noch eines: mehr Geschwindigkeit! Im Juni startet bereits verwaltungsintern die Aufstellung des Haushaltes für 2024. Hier sollten alle treibhausgasreduzierenden Maßnahmen priorisiert eingeplant werden, die bereits bekannt sind – z.B. energetische Sanierungen städtischer Gebäude und der Ausbau regenerativer Energien. Solche Maßnahmen ggfls. vorzuziehen oder neu in den Haushalt aufzunehmen, ist auf keinen Fall verkehrt! Dazu muss man nicht die Konzeption abwarten.
Autor: Simone Lebherz
Stadtmacher starten mit eigener Liste bei der Kommunalwahl
Vor fast zwei Jahren haben wir – Jörg Schiller und Simone Lebherz – uns „selbständig“ gemacht und die Gruppierung Schiller/Lebherz, später die Stadtmacher Fellbach gegründet. Seither haben wir viel Zustimmung bekommen für unsere Idee, künftig parteilos Kommunalpolitik zu machen. Darüber freuen wir uns sehr!
Weil sich viele konsequent(er) für die wichtigen Zukunftsthemen in Fellbach stark machen wollen, ohne in eine Partei eintreten zu müssen, werden wir mit einer eigenen Liste bei der nächsten Kommunalwahl antreten. Einige tolle Menschen haben sich bereits entschlossen, auf der Stadtmacher-Liste zu kandidieren. Wir werden sie in den nächsten Wochen auf unserer Homepage vorstellen.
Hinweis: Die nächste Kommunalwahl findet voraussichtlich am 9. Juni 2024 statt.
Mitbekommen, was läuft
Kaum Interessantes in der Fellbacher Zeitung, zu lange und wenig ansprechende Texte im Stadtanzeiger, eine Fellbach-App, die kaum einer kennt und die städtische Homepage, auf der man selten (schnell) findet, was man sucht – z.B. Informationen zum Gemeinderat.
Alle diese Kritikpunkte sind leider nicht neu. Wir möchten etwas dagegen unternehmen, weil wir überzeugt sind: ohne vernünftige Kommunikation zwischen Stadt und Bevölkerung wird das Engagement für unsere Stadt immer weiter sinken. Warum sollte man sich denn für etwas stark machen, was einem fremd ist?
Was in unserer Stadt passiert, was Gemeinderat und Verwaltung beraten, beschließen und umsetzen, aber auch welche Veranstaltungen, Baustellen, Veränderungen,… es gibt, muss bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen!
Wir möchten hier Ideen sammeln, bestehende Kommunikationswege zu verbessern und neue zu schaffen. Beispiel: Ende 2021 haben wir die Aufstellung von digitalen Infowänden vorgeschlagen, eine an der Stadtbahnendhaltestelle, eine am Bahnhof. Dort kommen viele Leute vorbei, warten und haben Zeit, nebenbei einige Infos zu lesen – z.B. Veranstaltungstipps oder in kurzen Worten zusammengefasste Entscheidungen des Gemeinderates. Das wäre doch ein Anfang, oder?
Weitere Ideen sind herzlich willkommen!
Jetzt Vorbild sein
Im Rahmen der Haushaltsberatung haben wir vorgeschlagen, dass die Verwaltung in der Neubauplanung künftig zwei Varianten erarbeitet: eine mit dem aktuell „üblichen“ energetischen Standard und eine Variante mit deutlich niedrigerem Energieverbrauch im laufenden Betrieb. So kann sich jeder im Gemeinderat öffentlich sichtbar für die eine oder andere Lösung entscheiden.
Warum uns das so wichtig ist? Was wir heute nicht vorbildhaft bauen, wird uns noch viele Jahre Kummer machen! Energie wird absehbar nicht mehr so günstig zu haben sein wie in vergangenen Zeiten. Außerdem werden wir viel mehr als bisher den benötigten Strom selbst produzieren müssen. Windräder, Freiflächen-Photovoltaikanlagen oder Biogasanlagen verbrauchen aber Platz, den wir lieber für Ackerbau und Naherholung nutzen wollen. Wir hoffen, es finden sich Mehrheiten für zukunftsweisende Entscheidungen.
Pflegeplätze nicht irgendwo schaffen!
Unsere Gesellschaft wird älter – das ist nun wirklich nichts Neues. Der Kreispflegeplan 2022 macht konkret, was nötig ist, um darauf zu reagieren. Aus unserer Sicht wichtigste Erkenntnis für Fellbach: Es besteht extrem dringender Handlungsbedarf bei der Schaffung weiterer Pflegeheim-Plätze. Für den Bereich Waiblingen/Fellbach wird bis 2030 ein Bedarf in Höhe von 2.624 Plätzen prognostiziert. Das entspricht einer Steigerung von über 100% zu den aktuell zur Verfügung stehenden Plätzen. Weitere müssen jetzt geplant werden, das Thema können wir nicht mehr auf die lange Bank schieben. Es hat eine lange Tradition, dass im östlichen Teil des Landkreises die Versorgung mit Pflegeheimplätzen deutlich besser ausfällt. Als diese Heime entstanden sind, waren die Grundstückspreise „hinter Backnang“ noch moderat – darauf kann man jetzt aber nicht mehr bauen! Außerdem, nichts gegen Murrhardt, Welzheim, Alfdorf: Wir wollen, dass pflegebedürftige Fellbacherinnen und Fellbacher auch in Fellbach zuhause sein können! Deshalb unterstützen wir die Suche nach geeigneten Grundstücken und Investoren in unserer Stadt.
E-Bike-Ladesäulen schaffen
Aus unserer Sicht wäre der Standort an der Alten Kelter ideal für eine oder zwei E-Bike-Ladesäulen. Überall dort, wo sich Menschen einige Zeit aufhalten, sollten wir nach und nach diese Infrastruktur anbieten. Das macht Fellbach und seine Veranstaltungslocations auch für Tagestouristen attraktiver.
Auch wenn die Fellbacher Radkonzeption noch nicht fertig ist: überall dort, wo ohnehin bauliche Maßnahmen anstehen, sollte die Gelegenheit genutzt werden, solche Ladestationen gleich mit einzuplanen. Als weitere Standorte bieten sich u.a. die Rathäuser, die Schwabenlandhalle, die Festhallen in Schmiden und Oeffingen sowie das F3-Bad an.