Simone Lebherz

Simone Lebherz

Mir gefällt die Aussage „In der Kommunalpolitik berührt die Demokratie den Boden“. Wenn man Stadtrat ist, geht es genau darum: Ganz pragmatisch gemeinsam aushandeln, wie wir das, was ansteht, am besten machen. Also „gemeinsam“ und „was ansteht“! Da braucht es eine vernünftige Diskussionskultur und Kompromissbereitschaft, aber auch Weitblick. Ich will nicht nur die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Menschen sehen, die heute in unserer Stadt leben – als Stadtrat hat man auch eine Verantwortung für die Generationen, die noch kommen und die auch gut in Fellbach leben wollen. Das ist mein Verständnis von „Nachhaltig Handeln“.

Zusammen mit Jörg Schiller habe ich die Stadtmacher Fellbach gegründet, weil ich gerne mit anderen zusammen am gleichen Strang ziehe! Wir Stadtmacher sind im besten Wortsinn eine bunte Gruppe – dabei eint uns der Wunsch, unsere Stadt lebenswert zu halten und zukunftsfähig zu machen. Außerdem schaffen wir gerne zusammen und haben Spaß miteinander. Das ist auch wichtig!

Es ist toll zu sehen, was für ein tolles Team in so kurzer Zeit entstanden ist – ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns künftig als Fraktion im Gemeinderat engagieren könnten.

Ich bin ein fröhlicher Mensch! Das liegt an folgenden Rahmenbedingungen:

  • Mir ist vor 26 Jahren ein wunderbarer Mensch über den Weg gelaufen, mit dem ich mittlerweile sehr glücklich verheiratet bin.
  • Auch nach 30 Jahren im Gemeinderat ist mir diese Aufgabe immer noch ein Herzensanliegen.
  • Als Klimamanagerin der Stadt Backnang darf ich mich um Themen kümmern, die mir wichtig sind und erlebe, dass man etwas erreichen kann, wenn man sich für den Klimaschutz engagiert.
  • Im CVJM Fellbach fühle ich mich zuhause. Viele tolle Leute sind dort engagiert, mit denen ich gerne zusammen bin. Selbst aktiv bin ich zur Zeit vor allem, wenn es ums Kochen geht – am liebsten gesund, lecker und klimabewusst!
  • Meine ehrenamtliche Tätigkeit als Prädikanten im Kirchenbezirk Waiblingen ermöglicht mir, mit sehr vielen verschiedenen Menschen gemeinsam Gottesdienst zu feiern, was ich sehr bereichernd finde.

Wahlplakate

Wahlplakate

Warum sind eigentlich die Stadtmacher-Plakate so klein? Vielleicht habt
ihr euch schon gewundert: Unsere Plakate messen gerade mal 21 x60 cm.
Das hat drei Gründe:

a) Wir haben uns alle schon in vergangenen Wahlkämpfen darüber geärgert,
dass die vielen Plakate oft die Sicht nehmen (insbesondere an
Kreuzungen) und Fußgängern und Fahrradfahrern im Weg stehen. Das nervt
uns – deshalb wollen wir da nicht mitmachen.

b) Wahlkämpfe sind immer eine ziemliche Materialschlacht – das kostet
wertvolle Ressourcen. Am schlimmsten finden wir
Einweg-Hohlkammerplastikplakate – was für eine Verschwendung von
Rohstoffen und danach ein unfassbares Müllaufkommen! Ganz ohne Werbung
geht’s aber auch nicht – die kleinen Plakate sind da unser Kompromiss 🙂.

c) Unsere Aktiven nehmen lieber das Lastenrad zum Plakate-Aufhängen als
das Auto – da wären Plakate in A0 ’ne ziemliche Herausforderung.

Ein bisschen Werbung muss sein – aber bitte mit Rücksicht auf Sicherheit
und Umwelt!

Buchsaktion

Buchsaktion

Viele klassisch-schöne Frühlingskränze sind bei der Buchsaktion
entstanden, die wir am 16.03.2024 am Fellbacher Schaugarten initiiert
haben. Das ganze Buchsgrün, dass Jörg Schiller in diesem Frühjahr
gerodet hatte, war viel zu schade zum Wegwerfen. Also besser, etwas
daraus machen – Stadtmacher-mäßig halt! Mit toller Unterstützung von
Floristmeisterin Jutta Schiller konnten Interessierte an diesem
Samstagvormittag aus dem tollen Naturmaterial einen Kranz binden. Und
ganz viele haben das Angebot angenommen – quasi durchgehend waren alle
Plätze in der kreativen Open-Air-Werkstatt belegt.

Der restliche Buchs fand am Ende noch Verwendung bei den Fellbacher
Landfrauen, die – wie immer wunderschön – den Brunnen an der Neuen
Kelter österlich geschmückt haben.

Baumexperte mahnt zum Umdenken

Baumexperte mahnt zum Umdenken

Martin Müller zu Gast bei den Fellbacher Stadtmachern

„Bedingt durch den Klimawandel ändert sich alles – auch unsere Einstellung?“ Mit dieser provokanten Frage hat Dipl.-Ing. Martin Müller die Gäste des Vortrags „Bananen aus Fellbach?“ gleich zum Start herausgefordert. Seine Antwort fällt ernüchternd aus: Aktuell würde nach wie vor noch intensiver darüber nachgedacht, wie der bisherige Lebensstil zu retten sei, als über Lösungen für die Zukunft. Diese Zukunft bekommt bei Müllers engagiertem Plädoyer für generationenverantwortliches Handeln einen Namen: Thore. Diesem gerade einmal drei Monate alten Zuhörer raube man die Chance, von schattenspendenden und kühlenden Bäumen zu profitieren, wenn die Begrünung der Stadt nicht besser vorangebracht würde. Dabei sei es bei weitem nicht ausreichend, abgängige Bäume in gleicher Zahl zu ersetzen. „Der Klimawandel setzt den Bäumen nicht nur durch Sonnenbrand und Trockenheit zu – sie haben auch mit ganz neuen Schädlingen zu kämpfen“, erläutert der gebürtige Schweizer und fordert deshalb „mehr Bäume und die richtigen“.

Thore müsse es später einmal erklärt werden, warum man in diesem Jahrzehnt noch gerne mit dem Finger nach China und dessen hohen CO2-Ausstoß gezeigt habe, obwohl der CO2-Ausstoß pro Kopf in Deutschland bekanntermaßen höher lag. Und eben dieser kleine Kerl müsse dann auch im Sommer mit dem Gestank des umgekippten Neckars klarkommen. Das letzteres keine ferne Vision ist, belegt Müller mit einer Stellungnahme des Umweltministeriums, wonach der Fluss bereits im vergangenen Sommer am ökologischen Kipp-Punkt stand.

Eindrücklich sind auch die vielen Fotos von beschädigten Bäumen und viel zu kleinen Baumbeeten. „Niemand braucht mehr Hundeklos mit Baum, jetzt braucht es Baumquartiere mit Zukunft“, fordert Müller und appelliert an Verwaltungen und Gemeinderäte, diese dringend nötigen Maßnahmen nicht mehr wegen wegfallenden Parkplätzen zu boykottieren. „Das ist die Argumentation von Egoisten“ bringt er seine Haltung dazu auf den Punkt.

In der angeregten Diskussion zum Schluss wird Unverständnis geäußert – zum Beispiel über die mangelnde Begrünung der Schmidener Mitte oder eine Gehwegsanierung im Zuge des Glasfaserausbaus in der Haldenstraße, bei der auf sickerfähige Pflastersteine verzichtet wurde. Warum das so ist? Vielleicht eine Frage der Einstellung.