Fahrtenbuch eines Klimaanhängers

Fahrtenbuch eines Klimaanhängers

10. Station

Ich stehe jetzt wieder im Herzen von Fellbach. Mittendrin. Schräg gegenüber erkenne ich eine Bäckerei. Ein Stück weiter auf der rechten Seite sehe ich ein türkisches Lokal. Die Straße in der ich aktuell versuche Aufmerksamkeit zu erregen ist nach einem Pfarrer aus Endersbach stammend benannt. Wenn diese Hinweise allein nicht ausreichen um mich zu finden, dann spaziert einfach die Bahnhofstraße vom Stuttgarter Platz kommend Richtung Norden. Ihr findet mich in einer der darauf zulaufenden Seitenstraßen. Schaut eher rechts als links wenn ihr dort lauft. Oder ihr löst das nachfolgende Puzzle. Dann erhaltet ihr wie immer meine exakten Standortkoordinaten. Diesmal ist es ein klein wenig aufwändiger. Man wächst mit seinen Aufgaben 😉

Viele Erfolg. Hope to see you.

Und hier ist der LINK zum Puzzle

9. Station

Nach einem kurzen technischen Zwischenservice geht es nun wieder weiter auf meiner Fellbach Tour.

Diesmal haben mich die 2 Burschen der Stadtmacher mehr oder weniger versteckt. Als groben Anhaltspunkt gebe ich dir gerne die Information, dass ich irgendwo zwischen der Untertürkheimer Straße und der Schillerstraße stehe und euch dort erwarte. Wer es genauer haben möchte und dazu noch gerne puzzelt, kann hier das Puzzle lösen. Ihr erhaltet nach erfolgter Puzzelei die exakten Koordinaten meines aktuellen Stellplatzes.

Link zum Puzzle

Viel Spaß dabei. Wir sehen uns … Hoffentlich 😁

8. Station

Nach einer kleineren Auszeit für mich, geht es nun frisch gestärkt weiter. Ich befinde mich aktuell mehr oder weniger in Zentrumsnähe. Wenn ihr in der Bahnhofstraße die Augen offenhaltet, könnt ihr mich vielleicht in einer der zahlreichen Seitenstraßen dort zu Gesicht bekommen. Findet mich dort und nehmt am Gewinnspiel teil. Ja, das läuft noch immer.

Wer’s ganz genau wissen will, löst das Puzzle. Nach dem Lösen erhaltet ihr meinen genauen Standort.

Puzzle

7. Station

Die Reise geht weiter! Nach einer längeren Verweildauer in der Thomas-Mann-Straße, genau gegenüber der Helmut von Kügelgen-Schule, setzte sich mein Abenteuer nahtlos fort. Ich tauchte zunächst mit den kreativen Köpfen der Stadtmacher Fellbach am Brunnenplatz in Schmiden beim Glühweinevent in das bunte Treiben ein. Mittendrin statt nur dabei – so lautete mein Credo. Zwischen heißem Punsch, aromatischem Glühwein und verlockendem Hefezopf drehte sich die Unterhaltung um die ebenso „heißen“ Themen in Fellbach. Ein höchst aufschlussreicher Abend, der mir viele Einblicke gewährte.

Im Anschluss durfte ich mich in die vorweihnachtliche Atmosphäre des Oeffinger Advents stürzen. Traditionell versammelte sich hier die gesamte Oeffinger Bevölkerung, und vielleicht bist auch du mir dort begegnet.

Momentan habe ich meinen neuesten Stellplatz an der Gemarkungsgrenze zwischen Schmiden und Oeffingen an einer vielbefahrenen Kreuzung gefunden. Falls du wissen möchtest, wo genau, kannst du dies durch ein kleines Puzzle herausfinden – die Lösung offenbart dir meinen Standort!

Unter dem Link: Puzzle Klimaanhänger

findest du die Aufgabe.

Viel Spaß dabei und bis bald.

6. Station

Es geht schon wieder weiter. Nach kaum 6 Tagen hier in Oeffingen in der Remser Straße werde ich bereits wieder an den Haken genommen. Genau gegenüber des Salons Schnipp Schnapp habe ich mir die Menschen gerne angeschaut, die sich hier die Haare stylen ließen. Manch eine(r) war hinterher fast nicht wieder zu erkennen. Hier verstehen sie offensichtlich ihr Handwerk. 

Insgesamt eher eine ruhige Zeit hier, die mir wahrhaftig wie eine kleine Auszeit vorkam.

Jetzt aber wieder durch Schmiden hindurch in die Fellbacher Kernstadt. Mein neuer Standplatz, bei dem ich wieder die Blicke auf mich ziehen soll, ist jetzt südlich der Schorndorfer Straße. Direkt hinter mir befindet sich eine Schule, die ich im Vorbeifahren gesehen habe und in meiner Blickrichtung nach Süden hin ist ein Blumenladen direkt im Kreisverkehr. Und mir genau gegenüber ist diesmal kein Friseursalon, sondern gleich noch eine Schule. Ich bin gespannt, wer mich in meinem neuen Einsatzgebiet entdeckt. Auf zu neuen Begegnungen.

5. Station

Jetzt wäre es aber langsam an der Zeit… denke ich gerade noch so bei mir, da tauchen die 2 bereits bestens bekannten Stadtmacher unvermittelt bei tristem Novemberwetter bei mir auf und nehmen mich an den Haken. Nun, ich bin jetzt 2 Wochen an der Hauptstraße von Fellbach Richtung Schmiden in unmittelbarer Nähe des Hotels Bürkle gestanden. Mehr als 2 Wochen sind auch gar nicht drin, habe ich mir sagen lassen. So als Anhänger gibt es halt auch Regularien die einzuhalten sind.

Schon ganz schön viel Verkehr hier. Vor allen in Zeiten des Berufsverkehrs. Und auch ordentlich viel Radfahrer sind hier auf dem separaten Radweg unterwegs. Das ist hier ganz gut gelöst. Wenngleich ich mir vorstellen könnte, dass sich der Radweg farblich abheben sollte. Vor meinem Engagement bei den Stadtmachern, also in meinem früheren Arbeitsleben, war ich auch schon in den Niederlanden unterwegs. Dort sind alle Radwege durchgängig farblich von den Fahrbahnen und Gehwegen abgehoben. Ein Sicherheitsaspekt, der sich dort überall durchgesetzt hat. Könnte man sich auch für hier überlegen…. 

Am heutigen Montag ging es für mich also weiter in Richtung Norden. In Oeffingen war ich selbst noch nie. Ich werd mir das mal anschauen. Zu finden bin ich aktuell im nördlichen Zipfel von Oeffingen in einer Zufahrtsstraße zum Wohngebiet. Ich bin dann schon mal sehr gespannt, ob ihr mich hier findet.  Bis demnächst. Bleibt wohlauf. 😉

4. Station
Heute, am 26.10.2023, ging es für mich schon in aller Frühe los. Völlig unerwartet standen meine beiden Zugpferde kurz nach acht Uhr schon vor mir. Ich hatte hier an der Festhalle in Schmiden einige ruhigere Tage verbringen können. Unterbrochen nur durch die Schüler, die in größeren Horden zu den Anfangs- und Endzeitenzeiten ihrer Schulstunden hier am Schulzentrum an mir vorbeizogen. Es sind ganz schön viele mit den Fahrrädern unterwegs. Das ist löblich und hat mir außerordentlich gut gefallen.

Jetzt ist es allerdings mit der Ruhe vorbei. Nach einer Tour durch Fellbach, vorbei an der Schwabenlandhalle, dem Rathaus und der Musikschule ging es zu meinem neuen Standplatz. Ihr findet mich nun an einer Fellbacher Hauptstraße. Wenn ihr das „Haupt“ aus der Straße entfernt, dann findet ihr mich bestimmt. Notiert euch noch die 91. Das könnte hilfreich sein. Haltet also die Augen offen, findet mich und beteiligt euch am Gewinnspiel. Ich würde mich freuen. Wir sehen uns.🤩

3. Station
Und weiter geht die Reise. Nachdem ich einige sehr turbulente Tage im Fellbacher Stadtzentrum just im Zeitraum des Fellbacher Herbstes verbringen durfte, haben mich die beiden Zugpferde der Stadtmacher heute wieder an den Haken genommen. Ich habe hier in der Schillerstraße so einiges mitbekommen. An Schlaf war nämlich nicht zu denken. Überall Halligalli um mich herum. Das Highlight war natürlich das Feuerwerk, das von der nahen Schwabenlandhalle abgeschossen wurde. Grandios.

Jetzt ist erstmal Erholung angesagt. Ich stehe jetzt quasi in einem Naherholungsgebiet. Gut, unter der Woche werden jetzt vermutlich einige Schüler an mir vorbeiziehen. Ich hoffe, auch durch sie einen höheren Bekanntheitsgrad in den sozialen Medien zu erreichen. We will see.

2. Station
Nach einem eher ruhigen und sehr sonnigen Start mit Standplatz “Im Keiferle,“ haben mich 2 Zugpferde der Stadtmacher heute Morgen näher ins Zentrum gezogen. Der Fellbacher Herbst wirft seine Schatten voraus und ich bin mittendrin (…statt nur dabei). Mein neuer Stellplatz ist deutlich zentrumsnaher und wird euch sicherlich auffallen, wenn ihr in den kommenden Tagen beim Fellbacher Herbst unterwegs seid. Eine Frage die mich allerdings beschäftigt ist die, ob ich das Feuerwerk von meinem Stellplatz auch richtig zu sehen bekommen werde. Hören werde ich es in jedem Fall. Jedenfalls freue ich mich weiterhin auf eure Besuche im engeren Umfeld der Schwabenlandhalle. Habt einen schönen Herbst! Wir sehen uns.

1. Station
Am 25.09.2023 war mein erster offizieller Arbeitstag bei den Stadtmachern. Ich stehe im südlichen Fellbach und warte auf euren Besuch. Wo genau ich stehe, kann ich freilich nicht sagen. Ihr müsst schon nach mir schauen. Aber so viel sei gesagt, wenn ihr euch in Richtung neue Kelter aufmacht, habt ihr gute Chancen mich in einer der dortigen Straßen zu entdecken.

Ich freue mich, wenn wir uns an meinem aktuellen Standort treffen! Ihr hört wieder von mir, wenn ich umgezogen bin. Bis dahin.

Meine Mission

Hallo zusammen! Ich bin ein Anhänger (genauer gesagt, ein Tieflader mit Tandemachse) und möchte mich euch gerne vorstellen. Lange Jahre war ich als reiner Lastenhänger unterwegs und habe viele Güter von A nach B befördert. Aufstiegschancen? Null! Deshalb war es ein Glücksfall, dass die Stadtmacher Fellbach mich aus meinem tristen Alltagsjob befreit haben. Die suchten nämlich nach einem flexiblen Typen, der an wechselnden Standorten – auch über Nacht – tätig sein kann. Ich habe sofort zugesagt und bin jetzt zum Klimaanhänger aufgestiegen – also quasi einmalig!

Meine Jobbeschreibung

Die Stadtmacher Fellbach haben zu meinen beiden Längsseiten ein Tragegerüst aufgebaut und jeweils 30 bepflanzte Blumenkästen in einem Stecksystem angebracht. Jetzt tu‘ ich so, als sei ich ein begrüntes Gebäude, bei dem die Wände vor starker Erhitzung geschützt sind und deshalb die Tageswärme nicht bis in die späten Nachtstunden an die Umgebung abgeben. Ich verteufle in keinem Fall den Beton, aber das ist schon ein Problem! Und der zusätzliche Nebeneffekt: Die Pflanzen nehmen natürlich auch noch CO2 auf. Das ist also mein Job: ein Beispiel zu sein, wie wir im Kleinen etwas gegen die Klimaerwärmung tun können!

Hat ihr eigene Idee? Und stört euch auch, dass manches in diesem Bereich nur halbherzig voran geht? Dann seid ihr bei uns richtig! Wir Stadtmacher wollen selber aktiv werden. Machen – wie der Name schon sagt. Schließlich sollen auch die nächsten Generationen noch gut in Fellbach leben können.

An meinem Heck befindet sich ein QR Code, der euch zu einem Gewinnspiel führt. Wenn ihr mich irgendwo in Fellbach findet, scannt den Code, macht ein Foto von mir und postet es auf euren Instagram- oder Facebook Accounts. Dann noch unsere Stadtmacher-Seite liken und verlinken – und schon seid ihr im Spiel. Einmal im Monat wird unter allen Klimaanhänger-Posts ein Preis verlost.

Wenn ihr mich künftig begleiten wollt, schaut einfach ab und zu in mein Fahrtenbuch!

Haushaltsberatungen 2024 im Gemeinderat

Haushaltsberatungen 2024 im Gemeinderat

Am 28.11.2023 haben die Fraktion und wir als Gruppierung Die Stadtmacher zum Haushaltsplanentwurf 2024 Stellung genommen. Es hat uns sehr gefreut, dass der Klimaschutz erstmals bei allen Rednern Erwähnung fand. Allerdings reichen Worte nicht – ganz konkrete Maßnahmen müssen jetzt folgen! Schaun wir mal…

Das war unsere Haushaltsrede:

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste, liebe Mitglieder der Ver­waltung,

das ist jetzt schon unsere dritte Haushaltsrede als Gruppierung im Fell­bacher Gemeinderat – hoffentlich die letzte! Unser Ziel ist natürlich, im nächsten Jahr wieder 20 Minuten Redezeit zu bekommen, so wie die anderen Rednerinnen und Redner auch.

Hoffentlich ist es auch das letzte Mal, dass wir immer die gleichen Dinge anmahnen müssen. Es wäre schon schöner, wir könnten NEUE Vorschläge einbringen und die ALTEN wären bearbeitet, be­antwortet oder idealerweise sogar umgesetzt.

Das ist aber leider nicht so. Im Gegenteil:

Dabei werden die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung jedes Jahr dringlicher, genauso wie alle unsere Appelle, kommunales Handeln wieder wahrnehmbarer zu machen für die Menschen in unserer Stadt.

Gerade das treibt uns wirklich um! Fellbach kann doch nicht funktionieren, wenn der Kontakt zwischen der Bevölkerung, der Verwaltung und der Politik abreißt und in der Folge Interesse und Engagement für unsere Stadt nach und nach aussterben. Es ist zu befürchten, dass sich das bereits bei der nächsten Gemeinde­ratswahl auf die Wahlbeteiligung auswirkt.

Trotzdem haben wir bisher den Eindruck, dass die Verwaltung noch keinen allzu dringenden Handlungsbedarf sieht. Keiner unserer Vorschläge zu diesem Thema wurde bisher aufgegriffen:

– Um das Gemeinderats-Online-Portal auf der städtischen Homepage zu finden, braucht man nach wie vor fast detektivisches Gespür,

– die Fellbach-App kennt nicht einmal die Rubrik „Gemeinderat“,

– zu unserer Idee der digitalen kommunalen Infoboards im Stadtgebiet gibt es immer noch keine Stellungnahme

– und die hervorragenden Präsentationen zu vielen Tagesordnungs­punkten in unseren Sitzungen stehen weiterhin nur den Gemeinderäten zur Verfügung, aber nicht der Bevölkerung.

Schade, dass die Veröffentlichung solcher Powerpoints in anderen Kommunen und auch im Landkreis möglich ist, bei uns aber nicht.

Das Thema „Sichtbare Kommunalpolitik“ ist uns sehr wichtig und wir wollen es weiterhin konstruktiv angehen. Deshalb beantragen wir heute die Einrichtung einer temporären Arbeitsgruppe, um dort dann gemeinsam Ideen zu sammeln. Bürgerinnen und Bürger müssen einfach wieder mehr mitbekommen von dem, was wir tun!

Schon etwas hoffnungsvoller sind wir bei unserem zweiten Schwerpunktthema, dem Klimaschutz. Wir nehmen wahr, dass nach und nach unsere Anregungen aufgenommen werden, z.B. in der neuen Vorlage zur Grünstrategie – danke dafür! Hinsichtlich Tempo und Umfang sind wir allerdings noch lange nicht zufrieden.

Klasse, dass im Haushalt die Begrünung der Stadttürme zu finden ist. Danke! Diese Gegend hat mehr Grün nun wirklich bitter nötig. Denken Sie bitte bei der Planung auch an die unsäglichen Becken mit den blauen Glassteinchen! Die passen gar nicht mehr in die Zeit.

Wir hätten auch gerne Haushaltsansätze entdeckt für Fassaden­begrünungsmaßnahmen an der Neuen Mitte Schmiden, an einigen Betonklötzen des Friedensschulzentrums und am grünen Turm von Schmiden.

Davon war aber im Haushalt leider nichts zu finden. Dabei hätten wir hier die große Chance, Fellbach als Vorzeigekommune zu etablieren. Das wäre doch was!

Stellen Sie sich nur einmal den Turm in Schmiden mit echtem, lebendigem Grün an der kompletten Fassade vor! Da hätten wir auf einen Schlag ein Zuwachs an Blattmasse, für die die Bäume in diesem Straßenabschnitt noch Jahrzehnte brauchen!

Diese Maßnahme wäre ein gutes, exponiertes Zeichen dafür, dass wir die Herausforderungen des Klimawandels JETZT annehmen und den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor den negativen Folgen im Blick haben.

Für mehr Grün in der Stadt würde sich im Übrigen auch eine Förderung privater Begrünungsmaßnahmen anbieten – erst damit erreichen wir die nötige Schlagzahl. Für ein solches Förderprogramm machen wir uns stark und auch gerne einen Gegenfinanzierungsvorschlag: Bitte prüfen Sie den Mittelansatz für das Stadtticket. Es ist doch mehr als wahr­scheinlich, dass aufgrund des 49-Euro-Tickets erheblich weniger Nach­frage nach dem Fellbach-Ticket existiert als früher. Hier scheint uns der Mittelansatz mit 100.000 Euro noch zu hoch.

In diesem Zusammenhang: Sollte nicht auch das aktuelle Förderpro­gramm für energetische Sanierungen überarbeitet werden? Hier freuen wir uns über Ihren zeitnahen Sachstandsbericht.

Womit wir bei dem Thema Energie sind. Wir wissen das Engagement der Stadtwerke zu schätzen. Sie sind echte Vorreiter unter ihresgleichen. Nur wenige haben so früh erkannt, dass die Erschließung lokaler, regenera­tiver Energiequellen ein immer wichtigerer Wirtschaftsfaktor wird. Für unsere Gewerbebetriebe wird es in der Zukunft von größter Bedeutung sein, ob der Strom verlässlich und bezahlbar zur Verfügung steht.

Trotz diesem Engagement: Es hat uns schon überrascht, dass Fellbach mit 18 Solar-Anlagen je 1.000 Einwohner das Schlusslicht unter den großen Kreisstädten im Landkreis ist. Beim solaren Ausbau in 2023 zwar auch, aber da ist der Abstand zu den anderen Kommunen nicht so eklatant. Wir regen an, dass die Stadt ihrer Vorbildfunktion engagierter nachkommt und den solaren Ausbau auf kommunalen Dächern schneller und konsequenter voranbringt, gerne zusammen mit den Stadtwerken.

Damit das dann auch wahrgenommen wird, sollten die Ausbaukenn­zahlen auf der Homepage für jedermann verständlich dokumentiert werden. Es ist wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger sehen:

Es geht voran mit der Energiewende und die Stadt ist vorbildhaft unterwegs! Das motiviert, selbst aktiv zu werden.

Wir beantragen die Ausarbeitung eines bürgerverständlichen Monito­rings, wie es z.B. die Stadt Münster entwickelt hat. Da könnte dann nicht nur der Solarausbau der Verwaltung dargestellt werden, sondern auch der der Gesamtstadt, sowie weitere Kennzahlen: z.B. der Gesamt-CO2-Ausstoß, die (hoffentlich rasch sinkende) Anzahl an Öl- und Gashei­zungen oder verschiedene Mobilitätsdaten.

Neben der weiteren Durchgrünung unserer Stadt und neben einer kon­sequenten Energiewendestrategie, brauchen wir auch im Bereich der Mobilität deutlich schnellere Veränderungen bzw. Verbesserungen. Die Zeit der kein Ende findenden strategischen Planungen muss bitte jetzt vorbei sein. Jetzt braucht es konkrete Umsetzungen.

Dazu haben wir weitere Anfragen bzw. Anregungen:

Da ist zum einen die Hauptverkehrsachse Alt-Fellbachs von Westen nach Osten. Sie ist für Fahrradfahrer durch die vielen Einmündungen in die Seitenstraßen eine rechte Quälerei. Im Rahmen eines Stadtmacher-Stammtisches kam die Idee auf, die Ein- und Ausfahrt von der Pfarrer-Sturm- in die Stuttgarter Straße für Autos zu sperren. Das würde nicht nur die ganze Situation an dieser Kreuzung entspannen, sondern dazu führen, dass die Fahrradstraße endlich sicherer wird für Fußgänger und Radfahrer. Seit man in der Pfarrer-Sturm-Straße Vorfahrt hat, wird dort ja leider oft zu schnell gefahren.

Das war so nicht gedacht, und das könnte man mit dieser Sperre heilen. Aber eins ist klar: Die veränderte Straßennutzung muss bereits bei der Überplanung des Postareals berücksichtigt werden. Wir appellieren deshalb an die Verwaltung, zu dieser Idee kurzfristig Stellung zu nehmen und eine entsprechende Vorlage zu erstellen. Diese gute Gelegenheit, ein schönes Wohnquartier Fellbachs verkehrlich zu beruhigen, sollten wir nicht verstreichen lassen.

Des Weiteren würde uns interessieren, wie eigentlich das Fazit lautet zum benachbarten Komponistenviertel, in dem wir erstmals Anwohner­parken eingeführt haben. Danke für einen Bericht und einen Zeitplan, wann das nächste Quartier angegangen wird.

Und können wir gelegentlich einen Blitzerbericht bekommen? Leider haben wir den mobilen Blitzer schon längere Zeit nicht mehr gesehen, Wir hoffen, die anfänglich wirklich sehr große Zurückhaltung hat sich innerhalb der Verwaltung als unbegründet herausgestellt. Wir unter­stützen gerne weitere Anschaffungen, wo sie sinnvoll sind.

Mit dem erneuten Appell, die dringend notwendige Radbrücke über die S-Bahngleise in Angriff zu nehmen, enden unsere konkreten Projekt­vorschläge. Anregungen und Ideen hätten wir natürlich noch viele!

Wichtig ist uns aber noch eine grundsätzliche Bewertung der Vorhaben im Bereich Klima-, Umwelt- und Naturschutz. Dazu empfehlen wir einen Blick auf die Anlage 13 des Haushaltes. Das ist die drittletzte Anlage und damit bekommt man auch schon einen Hinweis auf die Wertigkeit dieses Themas in unserer Kommunalpolitik. Die Zusammenstellung in dieser Anlage ist schon fast furchterregend schnell durchgelesen, so wenige Maßnahmen sind da aufgeführt. Das Gesamtvolumen ist noch nicht einmal doppelt so hoch wie beim IBA-Projekt, es sind nur knapp 1 Mio. Wenn man davon dann auch noch die Ausgaben für Planungen, Ver­sicherung, Mitgliedsbeiträge und Öffentlichkeitsarbeit abzieht, bleibt beschämend wenig übrig für handfeste Maßnahmen. Maßnahmen, die dringend nötig wären – und die signalisieren würden: Wir gehen die relevanten ZUKUNFTSthemen in Fellbach mit der notwendigen Konsequenz an.

Hoffentlich können wir uns diesen Themen im nächsten Gemeinderat gemeinsam, konstruktiv und maximal ambitioniert widmen.

Vielen Dank für’s Zuhören, danke für’s Aufstellen des Haushaltsentwurfs.

Anträge der Stadtmacher Fellbach zum Haushalt 2024 im Einzelnen

1. Einrichten einer Kommission zur Erarbeitung von Maßnahmen, um die kommunalpolitische Arbeit für die Bevölkerung sichtbarer und transparenter zu machen

2. Erarbeitung eines Vorschlags zur Einrichtung eines Förderprogramms für private Begrünungsmaßnahmen

3. Prüfung Mittelansatz Stadtticket – ggfls. Reduzierung

4. Sachstandsbericht zur Überarbeitung des Förderprogramm für energetische Sanierungen

5. Beschleunigung der Solarisierung kommunaler Dächer; Darstellung des Ausbaustandes und des stetigen Zubaus in Form eines transparenten, bürgerzugänglichen Monitorings

6. Aufbau eines umfänglichen Monitorings für klimarelevante Kennzahlen

7. Beschluss zur Sperrung der Ein- und Ausfahrt von der Pfarrer-Sturm- in die Stuttgarter Straße

8. Bericht zum Anwohnerparken im Komponistenviertel mit Zeitplan für die Einführung des Anwohnerparkens im nächsten Quartier

9. Blitzerbericht mit Hinweisen zu Anzahl und Ort der Einsätze, Erfahrungen und festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen

10. Sachstand zur Planung der Fahrradbrücke über die S-Bahn-Gleise mit Zeitplan

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Wieder ein Jahr vertan für mehr Hitzeschutz in Fellbach!

Wieder ein Jahr vertan für mehr Hitzeschutz in Fellbach!

Durch meinen Beruf erlebe ich täglich, dass man zwar vieles beeinflussen kann, aber nicht das Wetter. Wer in diesem Sommer weder unter der Hitze leiden musste noch Wasser im Keller oder Hagelschaden zu beklagen hatte, darf sich freuen. Diese Glücklichen werden weniger – weil Extremwetterlagen zunehmen. Wir können das weltweite Klima nur minimal beeinflussen, aber in Fellbach haben wir es in der Hand, endlich aktiver zu werden beim Schutz der Menschen vor Hitze, Trockenheit und Überflutungen. Bisher tut sich wenig in diesem Bereich – obwohl die Ideen auf dem Tisch liegen. Auf dieser Homepage finden sich viele Vorschläge dazu.

Manche meinen ja, es sei alles noch gar nicht so schlimm und man könne noch warten mit solchen Maßnahmen. Andere regen sich stattdessen auf über Laub, dass die Kehrwoche erschwert. Diese Menschen ignorieren, dass leider aktuell mehr Bäume der Hitze und Trockenheit zum Opfer fallen als neue gepflanzt werden. Schade! Alle, die nicht tatenlos zusehen wollen, sind herzlich eingeladen, sich bei uns zu engagieren. Die Stadtmacher Fellbach treten bei der nächsten Kommunalwahl an, damit Klimaschutz nicht weiter zu kurz kommt in unserer Stadt.