Warum sind eigentlich die Stadtmacher-Plakate so klein? Vielleicht habt ihr euch schon gewundert: Unsere Plakate messen gerade mal 21 x60 cm. Das hat drei Gründe:
a) Wir haben uns alle schon in vergangenen Wahlkämpfen darüber geärgert, dass die vielen Plakate oft die Sicht nehmen (insbesondere an Kreuzungen) und Fußgängern und Fahrradfahrern im Weg stehen. Das nervt uns – deshalb wollen wir da nicht mitmachen.
b) Wahlkämpfe sind immer eine ziemliche Materialschlacht – das kostet wertvolle Ressourcen. Am schlimmsten finden wir Einweg-Hohlkammerplastikplakate – was für eine Verschwendung von Rohstoffen und danach ein unfassbares Müllaufkommen! Ganz ohne Werbung geht’s aber auch nicht – die kleinen Plakate sind da unser Kompromiss 🙂.
c) Unsere Aktiven nehmen lieber das Lastenrad zum Plakate-Aufhängen als das Auto – da wären Plakate in A0 ’ne ziemliche Herausforderung.
Ein bisschen Werbung muss sein – aber bitte mit Rücksicht auf Sicherheit und Umwelt!
Viele klassisch-schöne Frühlingskränze sind bei der Buchsaktion entstanden, die wir am 16.03.2024 am Fellbacher Schaugarten initiiert haben. Das ganze Buchsgrün, dass Jörg Schiller in diesem Frühjahr gerodet hatte, war viel zu schade zum Wegwerfen. Also besser, etwas daraus machen – Stadtmacher-mäßig halt! Mit toller Unterstützung von Floristmeisterin Jutta Schiller konnten Interessierte an diesem Samstagvormittag aus dem tollen Naturmaterial einen Kranz binden. Und ganz viele haben das Angebot angenommen – quasi durchgehend waren alle Plätze in der kreativen Open-Air-Werkstatt belegt.
Der restliche Buchs fand am Ende noch Verwendung bei den Fellbacher Landfrauen, die – wie immer wunderschön – den Brunnen an der Neuen Kelter österlich geschmückt haben.
Martin Müller zu Gast bei den Fellbacher Stadtmachern
„Bedingt durch den Klimawandel ändert sich alles – auch unsere Einstellung?“ Mit dieser provokanten Frage hat Dipl.-Ing. Martin Müller die Gäste des Vortrags „Bananen aus Fellbach?“ gleich zum Start herausgefordert. Seine Antwort fällt ernüchternd aus: Aktuell würde nach wie vor noch intensiver darüber nachgedacht, wie der bisherige Lebensstil zu retten sei, als über Lösungen für die Zukunft. Diese Zukunft bekommt bei Müllers engagiertem Plädoyer für generationenverantwortliches Handeln einen Namen: Thore. Diesem gerade einmal drei Monate alten Zuhörer raube man die Chance, von schattenspendenden und kühlenden Bäumen zu profitieren, wenn die Begrünung der Stadt nicht besser vorangebracht würde. Dabei sei es bei weitem nicht ausreichend, abgängige Bäume in gleicher Zahl zu ersetzen. „Der Klimawandel setzt den Bäumen nicht nur durch Sonnenbrand und Trockenheit zu – sie haben auch mit ganz neuen Schädlingen zu kämpfen“, erläutert der gebürtige Schweizer und fordert deshalb „mehr Bäume und die richtigen“.
Thore müsse es später einmal erklärt werden, warum man in diesem Jahrzehnt noch gerne mit dem Finger nach China und dessen hohen CO2-Ausstoß gezeigt habe, obwohl der CO2-Ausstoß pro Kopf in Deutschland bekanntermaßen höher lag. Und eben dieser kleine Kerl müsse dann auch im Sommer mit dem Gestank des umgekippten Neckars klarkommen. Das letzteres keine ferne Vision ist, belegt Müller mit einer Stellungnahme des Umweltministeriums, wonach der Fluss bereits im vergangenen Sommer am ökologischen Kipp-Punkt stand.
Eindrücklich sind auch die vielen Fotos von beschädigten Bäumen und viel zu kleinen Baumbeeten. „Niemand braucht mehr Hundeklos mit Baum, jetzt braucht es Baumquartiere mit Zukunft“, fordert Müller und appelliert an Verwaltungen und Gemeinderäte, diese dringend nötigen Maßnahmen nicht mehr wegen wegfallenden Parkplätzen zu boykottieren. „Das ist die Argumentation von Egoisten“ bringt er seine Haltung dazu auf den Punkt.
In der angeregten Diskussion zum Schluss wird Unverständnis geäußert – zum Beispiel über die mangelnde Begrünung der Schmidener Mitte oder eine Gehwegsanierung im Zuge des Glasfaserausbaus in der Haldenstraße, bei der auf sickerfähige Pflastersteine verzichtet wurde. Warum das so ist? Vielleicht eine Frage der Einstellung.
Kommunalpolitik hat einen eigenen Bereich auf der städtischen Homepage. Leider fehlt dieser auf der Fellbach-App. Das haben wir schon mehrfach kritisiert – stört das außer uns eigentlich niemanden???
Vor fast zwei Jahren haben wir – Jörg Schiller und Simone Lebherz – uns „selbständig“ gemacht und die Gruppierung Schiller/Lebherz, später die Stadtmacher Fellbach gegründet. Seither haben wir viel Zustimmung bekommen für unsere Idee, künftig parteilos Kommunalpolitik zu machen. Darüber freuen wir uns sehr! Weil sich viele konsequent(er) für die wichtigen Zukunftsthemen in Fellbach stark machen wollen, ohne in eine Partei eintreten zu müssen, werden wir mit einer eigenen Liste bei der nächsten Kommunalwahl antreten. Einige tolle Menschen haben sich bereits entschlossen, auf der Stadtmacher-Liste zu kandidieren. Wir werden sie in den nächsten Wochen auf unserer Homepage vorstellen.
Hinweis: Die nächste Kommunalwahl findet voraussichtlich am 9. Juni 2024 statt.